Schwere und voluminöse Brüste verlieren mit der Zeit ihre natürliche Form. Viele Frauen fühlen sich mit ihrem großen Busen unwohl, manche haben zudem Verspannungen oder Rückenschmerzen. Dazu kommen häufig seelische Leiden und ein schwindendes Selbstwertgefühl. Oft tragen Frauen, die in meine Praxis kommen, Kleidung mit wenig Ausschnitt, weite Pullover oder Minimizer-BHs, weil ihnen Fremde – vor allem Männer – sonst ständig auf die Brust starren. Mit einer Brustverkleinerung kann ich diesen Frauen zu einem besseren Körpergefühl und mehr Lebensqualität verhelfen. Dabei reduziere ich nicht nur das Brustvolumen, sondern verbessere gleichzeitig die Brustform.
Die meisten Frauen wünschen sich, dass ihre Brust nach der Operation harmonisch zu ihren Körperformen passt. In der Regel kann ich große Brüste um zwei bis drei Körbchengrößen verkleinern. Eine BH-Wunschgröße lässt sich leider nicht vorher festlegen, weil das Ergebnis unter anderem von der Beschaffenheit des Brustgewebes und dem Umfang des Brustkorbs abhängt. Ich informiere Sie dazu ausführlich bei einem ersten Beratungsgespräch in meiner Praxis in Wasserburg oder Rosenheim.
Bei einer Brustverkleinerung entferne ich überschüssiges Gewebe im unteren Teil der Brust. Anschließend hebe ich die Brustwarze wieder in die Mitte der Brust an und forme mit dem verbleibenden Brustgewebe eine schöne und natürliche Brust. Je nach Technik der Brustverkleinerung verlaufen die Narben unterschiedlich: Bei geringfügigen Verkleinerungen genügt ein kreisförmiger Schnitt um den Brustwarzenhof, um überschüssige Haut, Fett- und Drüsengewebe zu entfernen. Die umliegende Haut wird dabei zusammengezogen; Narben sind später kaum sichtbar. Bei sehr großen Brüsten, die stark verkleinert werden sollen, sind weitere Schnitte nötig, um ausreichend Gewebe entnehmen zu können. An den runden Schnitt um den Warzenhof schließt sich in diesen Fällen ein senkrechter Schnitt bis zur Mitte der Unterbrustfalte an. Je nach Größe der Brust und Menge der überschüssigen Haut wird er oft noch um einen horizontalen Schnitt in der Unterbrustfalte verlängert. Auf diese Weise kann in einer einzigen Operation die Oberweite verkleinert, die Haut gestrafft und die gesamte Brust neu modelliert werden.
Krankenkassen bezahlen für eine Brustverkleinerung nur, wenn die Operation als medizinisch notwendig eingestuft wird. Klare Kriterien gibt es nicht. Patientinnen sollten jedenfalls ein normales Gewicht oder höchstens leichtes Übergewicht haben – bei starkem Übergewicht (BMI > 35) ist eine Kostenübernahme in der Regel von vornherein ausgeschlossen. Außerdem muss die Brust vor der Operation in deutlichem Missverhältnis zum übrigen Körperbau stehen. Ein grober Richtwert ist die Entfernung von mindestens 500 Gramm pro Seite. Darüber hinaus ist der Einzelfall entscheidend: Wer seit Jahren unter Schulter- und Nackenschmerzen leidet, die trotz nachgewiesener physiotherapeutischer Behandlung nicht nachlassen, oder immer wieder Hautausschläge oder Wunden in der Unterbrustfalte hat, die auch nach monatelanger hautärztlicher Therapie nicht ausheilen, der hat gute Chancen auf eine Kostenübernahme. Die Krankenkassen lehnen dagegen chirurgische Eingriffe ab, für die allein psychische Probleme oder ästhetische Gründe angegeben werden. Ich unterstütze Sie selbstverständlich beim Vorbereiten aller Unterlagen, damit Sie gute Voraussetzungen für eine Übernahme der Kosten haben.
Kann ich nach der Brustverkleinerung noch stillen?
Die Stillfähigkeit kann durch eine Brustverkleinerung erschwert oder sogar aufgehoben sein. Ich wende allerdings ein chirurgisches Verfahren an, bei dem ein großer Teil der Brustdrüse mit der Brustwarze als Einheit erhalten bleibt. Dadurch sind die Chancen gut, dass Sie nach der Brustverkleinerung noch stillen können. Das lässt sich allerdings nicht mit Sicherheit vorhersagen.
Wird die Brustwarze durch die Operation gefühllos?
Eine Brustverkleinerung verändert das Gefühl an der Brustwarze zumindest in den ersten Wochen und Monaten nach der Operation, manchmal dauerhaft. Dies kann sich von Seite zu Seite unterscheiden. Viele Frauen berichten von einer anfänglichen Taubheit der Brustwarzen. Während des Heilungsprozesses kehrt die Sensibilität wieder zurück, allerdings oft nicht auf das Niveau vor der Operation. Selten bleibt eine fast vollständige, dauerhafte Gefühllosigkeit zurück; dies hängt auch von der Menge des entfernten Brustgewebes ab. In einigen Fällen kommt es vor, dass die Brustwarze nach der Brustverkleinerung empfindlicher ist als vorher. Bei diesen Frauen wurden die Nerven zur Brustwarze wahrscheinlich über Jahre durch eine sehr schwere und hängende Brust gedehnt.
Wie häufig sind Komplikationen nach einer Brustverkleinerung?
Wundheilungsstörungen treten bei meinen Patientinnen sehr selten auf. Kleinere Entzündungen heilen bei guter Wundpflege nach einigen Tagen ab. Ein vollständiges Absterben der Brustwarze wird in der medizinischen Fachliteratur beschrieben. Mit der chirurgischen Technik der Brustverkleinerung, die ich bereits seit vielen Jahren anwende, habe ich dies bei über Tausend Brustverkleinerungen aber noch nicht erlebt.
Wie schmerzhaft ist eine Brustverkleinerung?
Nach jeder Operation, bei der Schnitte gesetzt und Gewebeteile entnommen werden, sind Schmerzen normal und unvermeidbar. Sie lassen sich mit Schmerzmitteln aber gut kontrollieren. Durch die Schwellung der Brust, die Straffung der Haut und die einsetzende Wundheilung spüren Patientinnen in der ersten Zeit ein Druckgefühl, und die ganze Brust ist berührungsempfindlich. Je mehr Ruhe Sie sich in den ersten Wochen nach Ihrer Brustverkleinerung gönnen, umso schneller heilen die Wunden. Innerhalb weniger Wochen klingen sämtliche Schmerzen ab.
Können große Brüste wieder nachwachsen?
Eine Brustverkleinerung ist eine dauerhafte Veränderung von Größe und Form der Brust. Sie wächst nicht wieder nach. Im Lauf der Zeit wird sich die Brust aber durch Gewichtsschwankungen, hormonelle Umstellungen, Schwangerschaft, Stillzeit oder den normalen Alterungsprozess verändern. Es ist zum Beispiel ganz natürlich, dass während einer Schwangerschaft das Volumen der Brust etwas zunimmt oder mit zunehmendem Alter das Bindegewebe schlaffer wird und die Brust leicht absinkt.
Wann kann ich mich wieder normal bewegen?
Nach der Brustverkleinerung sollten Sie sich für mindestens zwei Wochen schonen und den Kompressions-BH konsequent Tag und Nacht tragen, um den Zug auf die Wunden zu minimieren. Bewegungen wie das Strecken der Arme weit über den Kopf, das Heben schwerer Gegenstände oder das Abstützen auf den Händen sollten Sie in dieser Zeit unbedingt vermeiden, weil sie zu Spannung und Druck im Brustbereich führen. Leichter Sport ist nach vier bis sechs Wochen erlaubt, nach weiteren vier Wochen können Sie Ihr Training allmählich steigern. Haare waschen, kämmen und fönen, sich selbstständig anziehen und leichte alltägliche Bewegungen sind normalerweise direkt nach der Operation gut möglich. Schon nach wenigen Tagen können Sie wieder auf der Seite liegen und nach vier bis sechs Wochen auch wieder auf dem Bauch schlafen.
Wie lange muß ich den Kompressions-BH tragen?
Den Kompressions-BH lege ich Ihnen am Ende der Operation an. Sie wachen damit auf und sollten ihn durchgehend sechs Wochen lang Tag und Nacht tragen. Nur zum Duschen dürfen Sie ihn ablegen. Der Kompressions-BH stützt das neu geformte Brustgewebe und verringert die Schwellung und damit verbundene mögliche Schmerzen. Fast alle Patientinnen empfinden diesen speziellen BH als sehr angenehm und schützend. Wenn Ihre Krankenkasse die Kosten für Ihre Brustverkleinerung übernimmt, bekommen Sie zwei BHs, um sie wechseln und waschen zu können.